Große Lust auf Reisen macht das schöne Frühlingswetter. Tagesauflüge mit dem Bus sind besonders bei Senioren beliebt. Aber nicht jedes Angebot ist seriös, deshalb ist größte Vorsicht geboten.
Oft wird schamlos die Reiselust bei Senioren durch die Anbieter von Kaffeefahrten ausgenutzt. Auf ihre Fahrten locken sie meist mit dreisten Methoden und immer neuen Maschen – speziell gutgläubige und arglose ältere Menschen werden angezogen.
Eine vermeintliche Gewinnbenachrichtigung ist der beliebteste Trick, der seit Jahren bekannt ist. Offenbar funktioniert dieser immer noch, wenn auch von den Verbraucherschützer davor gewarnt wird.
Oftmals ist die Teilnahme an einer Fahrt auch die Voraussetzung für die Übergabe eines Gewinns. Die Reisenden finden sich anschließend jedoch auf einer Verkaufsveranstaltung wieder, anstatt in den Genuss eines verlockenden Mittagessens inklusive der angeblichen Gewinnsumme zu kommen. Zumeist völlig überteuerte oder minderwertige Waren müssen sie unter Zwang kaufen (Foto: Anthony_p_c, flickr).
Das Ausmaß der Kaufentscheidung wird den meisten erst zu Hause bewusst und es setzt eine zu späte Reue ein. Die Ware können sich viele der betrogenen Senioren im schlimmsten Fall nicht leisten. Es gilt aber schnell zu handeln, wenn dies der Fall ist.
Die Polizei rät dazu: Am besten per Einschreiben mit Rückschein innerhalb von 14 Tagen soll der Kunde einen Kaufvertrag, den er auf einer Kaffeefahrt abgeschlossen hat, widerrufen.
Diese Regelung zu unterlaufen versuchen allerdings unseriöse Vertreter. Sie datieren oft die Belege auf ein früheres Datum oder schreiben die Bestellung ohne Datumsangabe. Die Kontakt- oder Firmenadressen verschleiern sie auch gerne. Um zu ihrem Recht zu kommen, macht das den Geschädigten oft unmöglich.
Deshalb der Rat für die Senioren:
- Die Reiseveranstaltung vor eine Buchung zu prüfen und gegebenenfalls Informationen über den Anbieter bei Verbraucherschutzzentralen einholen
- Besonders auf einer Kaffeefahrt niemals eine Bestellung oder sonstige Verträge zu unterschreiben